Ein harter Tag am Triathlon Belfort mit Platz 10 abgeschlossen

Aufstieg zum Ballon d'Alsace
Aufstieg zum Ballon d'Alsace

Für einmal kann ich einen Wettkampf nicht in ein paar Sätzen beschreiben... Einfach ist jedoch, den Triathon Belfort (1.9/95/20km) als einer meiner härtesten Tage in sportlicher Hinsicht zu betiteln. Mit Rang 10 darf ich unter dem Strich zufrieden sein, doch nun alles der Reihe nach.

Der Halt am See (unten links) ist für einmal kein GPS Fehler, sondern eine gewollte und umungängliche Kühlpause ;)
Der Halt am See (unten links) ist für einmal kein GPS Fehler, sondern eine gewollte und umungängliche Kühlpause ;)

Der Triathlon Belfort am ver- gangenen Samstag sollte nach dem Sieg am Elbaman im 2015 der erste längere Wettkampf nach fast zwei Jahre sein. In den letzten Wochen hatte ich hinblicklich dem Swissman (3.8/180/42.2km) am 24. Juni gut trainiert. Dadurch nahm ich in Kauf, sicherlich nicht optimal vorbereitet an den Start zu gehen.

Der Schwimmstart um 14:00 war solide und gleichzeitig die letzte richtige Abkühlung an diesem Tag. Bereits auf den ersten Metern der coupierten Radstrecke fühlte ich mich träge und ich fand auf den ganzen 95km nie einen guten Rhythmus. Zudem nahm die Hitze stetig zu und ich versuchte mich bei den Verpflegungsposten so gut als möglich zu kühlen, resp. genügend zu essen/trinken. Bis zu 60km auf dem Ballon d'Alsace auf über 1000m.ü.M fuhr ich alleine. Die restlichen 35km bis zur Wechselzone konnte ich in Sichtweite eines anderen Athleten fahren, ohne jedoch nochmals so richtig in die Pedale drücken zu können.

Zurück in der Wechselzone nahm die 20km lange Laufstrecke auf Zwischenrang 7 in Angriff.  Leicht schwindlig und sicherlich überhitzt versuchte ein angenehmes Tempo anzuschlagen. Zwischen dem 4-5km setzte mich für ein paar Minuten an den nahgelegenen See (siehe Bild oben) und versuchte meine Körper zu kühlen. Dadurch benötigte ich für zwei Kilometer rund 14 Minuten und ich war definitiv am Tiefpunkt angekommen...

Zurück auf der Laufstrecke legte ich bis zum nächsten Verpflegungsposten noch ein paar Laufabschnitte ein. Mit der Zeit fühlte ich mich etwas besser und der Schwindel liess nach. Mir gelang es wieder einen den Umständ entsprechend passablen Laufrhythmus anzuschlagen und ich legte nur noch bei den Verpflegungsposten Trink- und Kühlungspausen ein. Auf der zweiten 10km Laufrunde gelang es mir gar wieder einige Athleten zu überholen. Dank einer Willensleistung auf den letzten Kilometern konnte ich mir mit einem guten Schlusssprint den 10 Rang sichern!

Obwohl es ein wirklich gebrauchter Tag war, bin ich mit dem 10 Rang mehr als zufrieden. Mir war klar, dass viele andere Athleten wohl mit ähnlichen Probleme kämpften und mit meiner Willenleistung konnte ich am Schluss noch einige Plätze zurückgewinnen, darauf bin ich stolz. In der Rangliste sah ich im Anschluss, dass ich die zweite Laufrunde sogar als drittschnellster lief, immerhin ;)

 

Gestern war mein Körper immer noch überwärmt, sicherlich ein Zeichen dafür, dass mich der Wettkampf einige Körner gekostet hat. Ich sah in einem Wettkampf auf der Laufstrecke noch nie soviele Athleten spazieren, sich an den Verpflegungsständen flaschenweise Wasser über den Kopf leeren etc. Von den rund 650 startenden Athleten gaben rund 100 auf, was einer Ausfall- quote von fast 20% entspricht!

Treffend sind für den Wettkampf sicherlich folgende Worte, welche mir ein Athlet geschrieben hat (er klassierte sich am Schluss um den 40 Rang): "Danke für das gemeinsame spazieren auf der ersten Runde der Laufstrecke und Gratulation, wie du dich zum Schluss wieder zurückge- kämpft hast!"