Am 23. Juni erreichte ich beim Swissman (3.8/180/42.2km) von Ascona auf die Kleine Scheidegg in 12h 27' den 3. Platz! An einem der härtesten Langdistanzrennen sicherlich ein sehr gutes Resultat und gegenüber dem Vorjahr konnte ich meine Zeit um 12' verbessern.
Der Start im 20 Grad warmen Lago Maggiore war solide und ich erreichte nach rund 1h 05' Schwimmzeit die Wechselzone in Ascona.
Die ersten 90 Radkilometer bis Airolo verliefen sehr gut und ich kam näher zum Spitzenduo heran. Die zweiten 90km mit Gotthard, Furka & Grimsel waren hart. Die wechselnden Temp- eraturen (auf den Pässen keine 5 Grad, im Tal 10-15 Grad wärmer) machten mir zu schaffen und ich fand in den Aufstiegen keinen richtigen Rhythmus.
Zu dieser Zeit lag ich bereits an dritter Stelle, was meiner Moral sicherlich gut tat. Bis zur Wechselzone in Brienz verlor ich jedoch wieder etwas an Boden, doch mehr gaben meine Beine nicht mehr her. Ich war gespannt, wie sich dies im abschliessenden Marathon mit fast 2000 Höhenmeter auswirken wird, allzu frisch fühlte ich mich nach den 180km nicht mehr...
Der Laufstart gelang überraschend gut und ich fand schnell einen für mich angenehm zu lauf- enden Rhythmus. Meine im Vorfeld neu getestete Verpflegungsstrategie sollte sich ausbezahlen, gegenüber dem Vorjahr sicherlich ein grosser Fortschritt, der mir auch für zukünftige Lang- distanzrennen helfen wird.
Bis zu den beiden steilen Rampen in Burglauenen fühlte ich mich wirklich gut und ich war nur wenige Minuten hinter Platz zwei. Die beiden Kilometer mit fast 200 Höhenmeter zwangen mich jedoch erstmals zu einem zügigen Laufschritt und in der Folge musste ich das Tempo bis Grindelwald etwas drosseln.
Die letzten 9km auf die Kleine Scheidegg waren nochmals hart und der Support von Sami wurde immer wichtiger. Hier sind ein grossteil der Kraftreserven bereits aufgebraucht und in leichter Schwindel machte sich bei mir bemerkbar. Da nun die Abstände zu Platz zwei, resp. vier sehr klar waren, musste ich in körperlicher Hinsicht nicht ans absolute Limit gehen. Auf dem 3. Platz erreichte ich in 12h 27' schliesslich das Ziel auf der kleinen Scheidegg!
An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Supporterteam mit Sandra, Simon & Sami noch- mals ganz herzlich bedanken, ohne sie wäre ein solches Vorhaben wie der Swissman nicht möglich... Weiter herzlichen Dank für alle Zurufe, Nachrichten etc., dies weiss ich immer sehr zu schätzen und motiviert mich natürlich zukünftig Bestleitungen zu erbringen!
Seit dem Swissman sind bereits wieder drei Wochen vergangen, wo ich wenig trainiert- und mich stattdessen gut erholt habe. Nun beginnt die Vorbereitung für die zweite Saisonhälfte, geplant sind der Start am TransVoralberg in Österreich und beim 70.3 Ironman Nizza in Frank- reich. Zuvor werde ich noch ein paar Tage im Engadin trainieren.
Hier noch der Link zum Video Swissman 2018:
